Warum überhaupt polyglott?

Magdalena in Austausch im Ausland
Foto: Helbig

(ein Artikel von Magdalena und Raphaela)

Ein Lebensgefühl

„polyglott sein“ ist für uns ein Lebensgefühl: selbst verstehen und von den anderen verstanden werden – und das auf weiten Teilen unseres Planeten.

Stell Dir vor, du sitzt jetzt in einer Runde mit Leuten aus einer ganz anderen Kultur: Die neue Umgebung war dir früher mal fremd, die Sprache auch. Doch heute ist alles anders. Heute verstehst du plötzlich, worüber gesprochen wird. Du verstehst nicht nur die Worte mit ihrem Sinn. Es geht tiefer: Du verstehst was dahinter steckt – verstehst die Botschaft des Gesagtem. Und obendrauf kannst du mitreden und Deine Ideen dazu geben.

Das geht nur irgendwo im Ausland? Weit gefehlt…

Solche Situationen kannst Du auch in Deiner Heimat erleben. Gerade durch die zunehmende Vernetzung rund um den Globus kannst Du tagtäglich fremde Sprachen und Kulturen erleben. Wo? Auf der Straße, auf Arbeit, sogar in der Familie – und natürlich auch auf Reisen. Eigentlich überall!

Da gibt es soviele Hindernisse…

Meist wird echtes Verstehen nur möglich, wenn Du die Muttersprache deines Gegenübers richtig gut sprechen kannst.

Zuerst mal hast Du die meisten Worte und deren (zahlreichen) Bedeutungen drauf. Das wäre sozusagen die Basis. Kennst Du Dich in den Wortschatz-Basics aus, dann bist Du aber noch lange nicht „polyglott“.

Als nächstes setzt Du bei der Botschaft des Gesagten an! Das ist was anderes als eine wörtliche Übersetzung. Eben ein neues Level. Und das ist dann nochmal eine neue und schwierige Herausforderung, vor die Dich die andere Sprache und Kultur stellt. Und schließlich kommt dann die Übung dazu. Üben klingt schon so langweilig… Unsere Erfahrung ist, dass Übung eigentlich nur in Kombination mit Spaß am Entdecken dieser neuen Dimension zu ertragen ist.

Nicht Step by Step in Sachen Sprache

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Wir haben diese Hindernisse nicht schrittweise überwunden. Genauer gesagt, wir sind gar nicht polyglott. Wir sprechen einige Sprachen, manche haben wir in der Schule und in Sprachkursen gelernt. Aber meist haben wir dann irgendwie versucht, die verschiedenen Level miteinander zu kombinieren: Nicht nur stur Vokabeln pauken, sondern gleich mal anwenden: zuhören, reden, lesen… Das klappt natürlich im Ausland gut, aber eben auch in der Heimat (persönliche Treffen, Fernsehen, Internet). Es gibt so viele Möglichkeiten, folgendes zu kombinieren: Übung, Botschaften-Entschlüsseln und Wortschatz-Erweitern.

Wichtiger Tipp hier: Ärgere Dich nicht über vermeintliches Scheitern. Klar, wir machen ganz viele Fehler, wenn wir diese Hindernisse nicht schrittweise angehen. Aber machen das Kinder nicht auch so? Kinder werden Meister ihrer Muttersprache, obwohl sie ja auch nicht alle Bedeutungen von Worten wissen und dann erst langsam versuchen Botschaften zu senden. Und Kinder üben tagtäglich, wodurch sie dann irgendwie Wortschatz erwerben und Botschaften entschlüsseln.

Der Weg ist das Ziel

Wir sind ganz gewiss nicht polyglott! Vielleicht werden wir mal „polyglott“, vielleicht auch nicht. Was uns motiviert: Die Welt in ihren ganz unterschiedlichen Dimensionen verstehen. Darauf haben wir Lust.

Beobachte uns auf unserem Weg in die Richtung „polyglott“. Und noch besser, mach doch einfach mit!

 


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