(ein Artikel von Magdalena, mit Raphaelas Unterstützung)
Momentan fällt es mir schwer, neben Spanisch extra noch an meinen anderen Fremdsprachen dran zu bleiben. Aber eigentlich will ich das doch… Es gibt viele Schlüssel zur Mehrsprachigkeit. Im folgenden Artikel stelle ich Dir meinen Weg vor, wie ich mir bewusst für meine Fremdsprachen Zeit nehme: Das sind regelmäßige Spracheinheiten – gekoppelt mit Motivation und Geduld.
Meine Ausgangssituation
Ich bin richtig angekommen in Nicaragua, und will jeden Tag soviel wie möglich von dieser wunderbaren Kultur genießen. Jeden Tag habe ich die Chance für geniale Treffen mit meinen einheimischen Freunden. Natürlich möchte ich mit dabei sein! Spanisch umgibt mich quasi von früh bis spät. Und zusätzlich nimmt auch meine Arbeit einen großen Teil meines Tages ein. Im Alltag „finde“ ich einfach keine Zeit. Ich habe eigentlich nicht mal Zeit zum Suchen:)
Es ist es mir sehr, sehr wichtig, dass ich mir weiterhin selbst Zeit zum Sprachenlernen nehme. Auch neben dem Auslandsaufenthalt möchte ich dranbleiben. Und trotzdem habe ich genau diese regelmäßigen Lernzeiten leider in den letzten Wochen schleifen lassen. Trotzdem hat das Erhalten und Ausbauen meiner Fremdsprachen Priorität. Und deshalb habe ich beschlossen, mir ab jetzt wieder bewusst Zeit zu „nehmen“, um meine regelmäßige Dosis an Spracheinheiten motiviert jeden Tag durchziehen. Ich möchte so wieder geduldig auf Fortschritte in der Mehrsprachigkeit zuarbeiten und trotzdem vor Ort intensiv in die Kultur eintauchen.
Regelmäßige Spracheinheiten – Steter Tropfen höhlt den Stein
(unten gehts weiter)
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Meine besten Techniken zum Wiederbeleben von Sprachen habe hier zusammengestellt: „Für immer lebendig – Wie Du Deine Sprachen einsatzbereit hältst“ (https://einfachbegreifen.de/sprache_einsatzbereit), „Wie Du ein Schwamm wirst, der Sprachen im Original problemlos aufsaugt“ (https://einfachbegreifen.de/sprachen-schwamm) und „Im Sprach-Tandem zielstrebig loslegen – Tipps für zweifaches Geben und Nehmen“ (https://einfachbegreifen.de/sprachtandem).
Besonders überzeugt mich, dass das ganze Resultat später mehr ist als die Summe der einzelnen Lernzeiten. Meine Sprachenzeit ist Teil meines „Miracle Morning“: Zehn Minuten von meiner „Wunderstunde am Morgen“ gebe ich meinen Sprachen. Diese zehn Minuten wirken sehr unscheinbar, doch die Routine macht’s. Hochgerechnet auf die Woche sind das schon pure 70 Minuten, im Monat 5 Stunden und im Jahr sogar 60 Stunden. Noch viel mehr als die Summe der Stunden am Stück bewirkt die tägliche Wiederholung. Denn die tägliche Wiederholung ist nunmal der Schlüssel zum Langzeitgedächnis!
Mein Tipp, um sich ans Zeitnehmen zu erinnern: Baue Dir Deine tägliche Spracheinheit fest in den Alltag ein und stelle Dir jetzt Deinen Sprachalarm im Handy ein!
Motivation greift nach einem Ziel
Mit einem greifbaren Ziel kann ich mich selbst motivieren. Wofür lerne ich? Das kann für meinen nächsten Urlaub sein. Oder für einen Auftritt mit der Band und mit englischem Text… Hauptsache, es ist mir selbst wichtig und pusht mich täglich.
Mein Tipp für einen Push vor der Lernzeit: Schreib oder zeichne Dir Dein Ziel auf ein A4-Blatt. Dieses Blatt kannst du beispielsweise über Deinen Lern-Platz aufhängen. Bevor Du Dich an Deine tägliche Sprachsession setzt, schau kurz auf dieses Blatt.
Geduldigsein ist leichter gesagt als getan
Ich habe bemerkt, dass ich mit mir selbst Geduld haben muss. Es ist übertrieben, wenn ich in den ersten Wochen große Fortschritte erwarte. Aber ich kann mich immer freuen, dass ich meine Fremdsprachen „lebendig halte“. Das ist echt Gold wert!
Mein Tipp für vielbeschäftigte Leute: Zielführend ist die Integration der Fremdsprachen in Aktivitäten, die Du sowieso schon machst. Mit etwas Geduld wächst Du da schon rein und hältst die Sprachen lebendig. Hier ein paar Ideen, wie Du Dir Deine Fremdsprache tagtäglich vor Augen und Ohren führen kannst:
- Du schaust Serien? Stell doch mal die Sprache um.
- Stell Dein Handy auf eine andere Menü-Sprache um.
- Klebe Zettel mit Vokabeln oder Sätzen an Deine Gebrauchsgegenstände oder an Schrank, Spiegel, Tür, Wand…
Mit Routine durchstarten
Wann ist Deine regelmäßige Sprachlernzeit? Im Alltag ist es gar nicht so leicht, regelmäßig die Fremdsprachen am Leben zu halten. Bei mir klappte das mal gut, dann habe ich es einfach im Alltagstrott vergessen. Irgendwann habe ich das gemerkt und wollte was verändern. Jetzt habe ich wieder meine regelmäßigen Zeiten… Wichtig ist, dass ich immer mal wieder schaue, was gerade passt und was ich überhaupt noch möchte.
Wie hältst Du Deine Fremdsprachen lebendig?
- Hast Du in Deinem Tagesplan schon eine feste Zeit für Deine Fremdsprache reserviert?
- Mit welchem greifbares Ziel motivierst Du Dich?
- Bist Du geduldig mir Dir?
Teile Deine Erfahrungen gern in den Kommentaren.
Links
Kopfhörer, die Nebengeräusche rausfiltern („Noice Cancelling“, wir haben QC25 ohne Bluetooth): neuer ist der Bose QuietComfort 35 Wireless Kopfhörer II
Miracle Morning von Hal Elrod
- Buch: Miracle Morning: Die Stunde, die alles verändert
- Schnellversion, 6 Stationen in 6 Minuten: http://halelrod.com/6-minute-miracle-morning
- 6-Minuten-Tagbuch, um den Fortschritt zu tracken: Das 6-Minuten-Tagebuch – Ein Buch, das dein Leben verändert, Mix aus Sachbuch, Notizbuch und Tagebuch zum Ausfüllen
Gehirngerechtes Wiederholen für’s Sprachenlernen von anderen Autoren: http://www.centeredlearning.de/.lernen-lernen/lernforschung/wiederholungen-beim-lernen
Beiträge hier im Blog:
- Für immer lebendig – Wie Du Deine Sprachen einsatzbereit hältst https://einfachbegreifen.de/sprache_einsatzbereit
- Neuer Schwung für Fremdsprachen – Zwei Mittel trotz Scheitern im Unterricht: https://einfachbegreifen.de/neuer-schwung
- Im Sprach-Tandem zielstrebig loslegen – Tipps für zweifaches Geben und Nehmen: https://einfachbegreifen.de/sprachtandem
- Wie Du ein Schwamm wirst, der Sprachen im Original problemlos aufsaugt: https://einfachbegreifen.de/sprachen-schwamm